Plattform Mobilität
Saar-Lor-Lux e.V.

Zukunft der Bahnstrecke und des MECL ungewiss und Diskussion um Radweg auf der Strecke

Nicht reden und diskutieren sondern endlich handeln! Bahnstrecke Merzig - Niederlosheim muss betriebsbereit gemacht werden!


Wieder ein Gutachten, wieder wird diskutiert aber nicht gehandelt.
Die Politik ist unfähig und oder überfordert, man sieht einfach nicht den touristischen Nutzen und die kulturelle Dimension.
Weder die Gemeinde, noch der Landkreis oder das Saarland inkl. Tourismuszentrale haben eine Vorstellung welchen kulturellen
und touristischen Schatz man mit der Museumseisenbahn in Losheim hat.


Plattform Mobilität begrüßt Aussage des ADFC Merzig

ÖPNV/SPNV und Radverkehr müssen zusammen gedacht werden, gemeinsam und nicht gegeneinander.
Daher begrüßt die Plattform Mobilität die Aussagen der ADFC Ortsgruppe Merzig zum Thema ehemalige Merzig - Büschfelder Eisenbahn.
Auch die Ausarbeitung einer alternativen Radwegführung ist positiv zu bewerten, zeigt sie denn, dass die Trasse der Eisenbahn gar nicht für einen Radweg gebraucht wird.
Allerdings der letzte Satz im Artikel hinterlässt einen leichten Nachgeschmack:" „Bei einer längeren zeitlichen Perspektive könnte unter Umständen auch ein auf die Bahntrasse gelegter Radweg für eine Trassensicherung zur späteren Reaktivierung sorgen“.

Dieser Satz erschien oder erklang bei jeder Aussage von Anke Rehlinger als Verkehrsministerin oder von Abteilungsleiterin Astrid Klug, sei es bei der Vernichtung der Hochwaldbahn oder bei der Radwegplanung zwischen Limbach und Büschfeld auf der Primstalbahn.
Ob jemals ein gut ausgebauter Radweg auf einer Bahntrasse für eine Reaktivierung wieder abgebaut wird, da haben wir große Zweifel, schon gar im Saarland.
Allerdings, die Strecke Merzig - Niederlosheim ist lediglich betrieblich gesperrt, weder stillgelegt, noch entwidmet.


Güterverkehr auf der ehemaligen MBE ist möglich aber es müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden.

Auch Zuschüsse im Rahmen des Güterfernverkehrsnetzförderungsgesetzes sind möglich, nur muss der Infrastrukturbeitreiber einen Antrage stellen und kann bei gutem Ausgang 50% Förderung vom Eisenbahnbundesamt erhalten.
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„Würden gern Güterverkehr wieder angehen“
Merziger Eisenbahnunternehmer Heinrichsmeyer legt eindeutiges Bekenntnis für Erhalt der Bahnstrecke Losheim-Merzig ab.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/merzig-wadern/merzig/wird-die-bahnstrecke-merzig-losheim-kuenftig-fuer-gueterverkehr-genutzt_aid-82291673
Mit großem Interesse verfolgt Bernd Andreas Heinrichsmeyer nach eigener Aussage die Berichterstattung über die Zukunft der Bahntrasse zwischen Merzig und Losheim.
Er weiß gut, worum es bei dieser Strecke geht.
Denn er ist Geschäftsführer der „Heinrichsmeyer Eisenbahndienstleistungen“ mit Sitz in Merzig und nach eigenen Angaben seit 30 Jahren in der Bahnbranche aktiv.
Gerade die Strecke Merzig-Losheim kenne er aus dem Effeff, sagt Heinrichsmeyer: „In den Jahren 2008 bis 2010 wurde durch uns auch das Werk von Homanit an der Dellborner Mühle im Schienengüterverkehr bedient“ – damals noch von der Vorgängerfirma Hochwaldbahn.
Nach Heinrichsymeyers Überzeugung fehlt in der Debatte um die Bahnstrecke ein sehr entscheidender Punkt, wie er gegenüber unserer Redaktion erklärt: „Wir leben in wohl einer der krisenbehaftetsten Zeiten seit Ende des Zweiten Weltkrieges.
Man kann die ganzen Konflikte kaum noch zählen, Putin hält uns in Atem und die Energien werden immer teurer beziehungsweise sie werden auch nie wieder so günstig werden, wie sie vor dem Überfall auf die Ukraine waren.“
Dazu komme der Klimawandel, der noch ganz andere Herausforderungen mit sich bringe, so Heinrichsmeyer: „Unsere Verkehrsbedürfnisse müssen wir künftig ökologischer erfüllen.“
Die Eisenbahn, eine rund 200 Jahre alte Idee, sei der umweltfreundlicheste Landverkehrsträger.







Was ist los in Losheim und um Losheim herum, diese Kampagne gegen die Museumsbahn macht jedenfalls uns (fast) sprachlos.

Radfahrer gegen Eisenbahner, eigentlich müsste es ja Radfahrer gegen Autofahrer lauten.
Wandern, Radfahren, Eisenbahn und Baden im Stausee miteinander und nicht gegeneinander!
Die Radweglobby ignoriert Alles was in den letzten 40 Jahren von den Mitgliedern des MECL geleistet wurde und man ignoriert dass Teile der Infrastruktur und Fahrzeuge unter Denkmalschutz stehen.
Und nochmals, das ist kein Hobby und Niemand will als Erwachsener Eisenbahn spielen, das ist harte Arbeit und viele Stunden und viel Geld , welches überwiegend aus Fahrgeldeinnahmen stammt, wird hier in den Erhalt von Technikkultur gesteckt.
Ja Technikkultur, wie es woanders auch stattfindet, z.B. im Erlebnisbergwerk Velsen und auch dort ist ein Verein tätig.
Tausende Besucher allein beim Dampflokfest oder den Nikolausfahrten widersprechen den verunglimpfenden Aussagen der Radwegfreunde und Hobbyradfahrer.
Museumseisenbahnen werden in allen Bundesländern geliebt und gefördert, auch dort arbeiten Vereine und befördern tausende von Touristen im Jahr, egal ob in Sachsen (Dampfbahnroute Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern {Molli / Rasender Roland}, Hessen {Hessencourier} oder in Rheinland-Pfalz {Kuckucksbähnel} und über all stehen Kommunen, Landkreise, Bundesländer und Bürger hinter ihren Bahnen, auch finanziell.
Nur das Saarland macht auch hier eine nicht glorreiche Ausnahme, weder bei der Tourismuszentrale noch im Landkreis, in der Kommune oder im Land scheint die Museumsbahn beliebt oder noch gewollt zu sein.
Die Kampagne und es ist ganz klar eine Kampagne gegen die Museumsbahn, kommt nicht plötzlich, diese Kampagne scheint vorbereitet, um den rührigen und fleißigen Eisenbahnern in Losheim gewaltig in die Suppe zu spucken und die Politik gegen die Bahn zu instrumentalisieren.
Die Plattform Mobilität hat nichts gegen Radwege aber wir haben was gegen die Vernichtung von Eisenbahninfrastruktur für den Bau von Radwegen, aus der Vernichtung der Hochwaldbahn hat man nichts gelernt, im Saarland macht man munter weiter Eisenbahnstrecken zu verteufeln.
Die Nutzung eines Alltagsradwegs nach Merzig ist fraglich, führt er denn weit abseits der Ortslagen durch den Wald zwischen Losheim und Bachem.
Kein Arbeitnehmer, geschweige Schüler wird sich, besonders in der dunklen Jahreszeit, auf diesen Weg von Losheim nach Merzig und zurück machen.
Der touristische Nutzen des Radverkehrs wird auch hier überschätzt, denn die Strecke führt von Merzig ausgehend immer nur bergauf.
Bei richtiger touristischer überregionaler Vermarktung (Rad + Bahn) bietet die Museumseisenbahn einen viel größeren Nutzen und Wertschöpfung und nocheinmal zum Mitschreiben, die Strecke gehört der Gemeinde Losheim und nicht dem MECL.
Warum hat die Gemeinde überhaupt die Strecke, auch in Merzig, gekauft, so stellt sich die Frage?
Ein Radweg kostet auch Geld, die Radwegbefürworter zeigen aber immer nur in Bezug auf die Bahnstrecke auf die Kosten.
Ein Radweg zwischen Merzig und Dellborner Mühle wird zwischen 6 und 7 Millionen € Kosten, wo bleibt denn da der Aufschrei der kostenbewußten Bürger in und um Losheim herum.
Wenn Losheim die Dampfeisenbahn in naher Zukunft durch kurzsichtige Politik verliert, dann ist dies ein herber Verlust für Losheim, die Region und das Saarland.
Aber anscheinend bewahrheitet sich dieser Satz in Bezug auf das Saarland, seiner Politiker und einiger Bürger:
Großes kann nicht aus Kleinem enstehen, wenn es im Kleinen schon nicht funktioniert oder
Hinter dem Horizont geht es weiter aber viele (meist im Saarland) sehen noch nicht einmal den Horizont!
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/merzig-wadern/losheim/zukunft-der-bahnstrecke-losheim-merzig-widerstand-gegen-sanierung_aid-82026847
Forderungen nach einem Radweg zwischen Merzig und Niederlosheim


Hoffnungsschimmer zum runden Jubiläum - 40 Jahre MECL Losheim

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger stellt beim Fest des MECL Reaktivierung der Bahnstrecke in Aussicht, wenn wirtschaftlich machbar.

 
Nach den Worten von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger können Bahn- und Zukunftsmobilität nahe rücken. Eine Reaktivierung der Strecke wirke sich positiv auf das Industriegebiet aus, das erhalten werden müsse. Sollte es wirtschaftlich machbar sein, werde man „in die Reaktivierung der Strecke reingehen“. Die könnte für den Güterverkehr nutzbar sein, ebenso für den Personenverkehr und touristische Zwecke. „Die Historie soll ebenfalls wachgehalten werden.“ Den Einwand von Leistenschneider, erneut Jahrzehnte warten zu müssen, wehrt sie schmunzelnd ab. Die Zeichen stehen laut Rehlinger gut, dass die Museumsbahn bald auf neuen Schienen fahre. „Der MECL ist ein Verein mit Tradition und Wurzeln. In Zukunft werden wir noch viel erleben.“ Sie lobt das Engagement der Mitglieder, die das Herz eines „Eisenbahners laut schlagen lassen, Technik erlebbar machen und Historisches bewahren“.
„Die Dampflok zählt zu den drei beliebtesten Fotomotiven des Saarlandes“, sagt Losheims Bürgermeister Helmut Harth.

Jetzt gelte es, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Er verweist auf den Wunsch des Gemeinderates, dem Verein finanziell zu helfen. Jedoch wisse man nicht genau, wie es weiter gehen werde, sagte der Verwaltungschef mit Blick auf das noch ausstehende Gutachten.

Nach seinen Worten vergrößert sich die Zahl der Anlieger im Industriegebiet. Neben Homanit und der Küs gebe es einen neuen Nachbarn – die Firma Meiser.

Nach den Worten des neuen Vorsitzenden Balle werden die Losheimer bald eine weitere renovierte Dampflok nebst Personenwagen präsentieren können. Es handele sich um eine Lok aus Jahr 1937 und einen Personenwagen, eine Rarität, wie er ihn nannte. Bevor Lokführer Horst Leistenschneider und Zugführer Georg Dollwet ihren Dienst bei Fahrt antreten, servieren Kerstin Meyer und Silvio Alaimo eine Geburtstagstorte in Weiß-Blau – eine Süßigkeit, der viele Gäste nicht widerstehen können.
Foto Erhard Pitzius
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/merzig-wadern/40-jahre-museums-eisenbahn-hoffnung-auf-eine-reaktivierung-der-bahnstrecke-losheim-merzig_aid-71300507

Die Plattform Mobilität sagt herzlichen Glückwunsch und ein gutes Händchen, wir unterstützen nach Kräften

 ► Der neue Vorstand des MECL ◄
Gewählt wurden: Christian Balle erster Vorsitzender, Adriano Alaimo zweiter Vorsitzender, Cornelia Wagern Kassiererin, Julian Adams Schriftführer, Chrsitian Beck Verantwortlicher für Triebfahrzeuge, Thomas Mayer Verantwortlicher für Wagen, Kerstin Meyer Gastroverantwortliche, Matthias Schwarz Fahrtagsplanung, Georg Dollwet Betriebsleitung.

Güterverkehr auf der Schiene für Homanit:

Die Stimmen mehren sich, die für eine Bahnanbindung der Firma Homanit in Niederlosheim plädieren.

Die Gleise liegen schon, müssten aber in Teilanschnitten saniert werden und einige Bahnübergänge müssen auf den neuesten Stand gebracht werden.

Die Kosten für die Sanierung der Infrastruktur liegen vor, die Gemeinde Losheim hat konkrete Zahlen durch ein detailiertes Gutachten vorliegen.

Erhard Pitzius, Vorsitzender der Plattform Moblität, hat in der letzten Sitzung des Projektberates Verkehrsentwicklungsplan Saarland (VEP ÖPNV Saarland) am 16.12.2021 die Thematik HOMANIT in Niederlosheim und MEISER in Schmelz-Limbach angesprochen und das Land (MWAEV) angemahnt, sich besser um "seine" NE-Bahnen (Nicht bundeseigene Eisenbahnen) zu kümmern, die der Überwachung der Landeseisenbahnaufsicht unterliegen.

Im Saarland gibt es aktuell keine offizielle Förderung von NE-Bahnen, in anderen Bundesländern wie NRW oder Baden-Württemberg ist eine Förderung im Landeshaushalt eingestellt.

Zusätzlich zu einer intakten Infrastruktur braucht es aber auch verlässliche Partner, also Eisenbahnverkehrsunternehmen, die den Betriebsablauf sicher und verlässlich abwickeln.

Gerade bei Massengütern und oder großen Lasten ist die Bahn dem LKW Transport weit überlegen, besonders dann wenn Absender und Empfänger einen eigenen Gleisanschluss besitzen.

Gleisanschlüsse, die besonders durch MORA C (Bahnreform) verloren gingen, müssen wieder aufgebaut werden.

Aber und das zeigt die Vergangenheit, Kunden brauchen Kontunuität und Verlässlichkeit auf Jahre.

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-wirtschaft/grossinvestition-bei-homanit-in-losheim-betriebsrat-bahnanschluss-noetig_aid-64702255

https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/homanit_investiert_65_mio_euro_im_saarland_100.html

 



Der 1. Vorsitzende der Plattform Mobilität hat die Thematik (NE Bahnen) ehemalige MBE, MECL und Güterverkehr Homanit diese Woche auf zwei Meetings angesprochen und die Dringlichkeit angemahnt.

1. Mittwoch 15.12. 2021 - SPD Fraktion Landtag ► Anhörung zum Wahlprogramm zur Landtagswahl 

2. Donnerstag 16.12. 2021 - MWAEV ► Konstituierende Sitzung des VEP Projektbeirats 2. Teil

Die nächste Sitzung VEP wird im Februar 2022 sein.

Im VEP Projektbeirat werde ich am Thema dran bleiben, natürlich auch in Bezug auf den Verkehrsausschuss des saarländischen Landtages.


Wird die Bahn­stre­cke Mer­zig-Los­heim wie­der re­ak­ti­viert? 

Die jüngs­te Aus­sa­ge des saar­län­di­schen Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums in die­ser Sa­che macht zu­min­dest ein we­nig Hoff­nung. Denn dort hieß es, die Um­set­zung wer­de im Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan (VEP) für den öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr (ÖPNV) emp­foh­le­nen wer­den (die SZ be­rich­te­te).

Die po­si­ti­ve Be­wer­tung im VEP wer­te­te Los­heims Bür­ger­meis­ter Hel­mut Harth als „ein wei­te­res er­mu­ti­gen­des Si­gnal zur Re­ak­ti­vie­rung der Stre­cke“. In ei­nem Schrei­ben an das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um, das auch un­se­rer Re­dak­ti­on vor­liegt, zeigt er sich je­doch über­rascht über die An­kün­di­gung aus dem Mi­nis­te­ri­um, da die Ge­mein­de bis­her nicht zu ei­ner Stel­lung­nah­me auf­ge­for­dert wur­de. Er for­dert ein deut­li­ches Zei­chen aus der Po­li­tik, denn „die Ge­mein­de Los­heim am See als Ei­sen­bahn - In­fra­struk­tur­un­ter­neh­men ver­sucht der­zeit, das noch be­fah­re­ne Teil­stück der Stre­cke in­stand zu hal­ten und die ge­sperr­te Stre­cke, vor al­lem im Be­reich der vie­len Bahn­über­gän­ge, tech­nisch zu si­chern“. Die­ser Auf­wand müs­se ge­recht­fer­tigt sein.

Um den Stand­punkt der Ge­mein­de zu be­kräf­ti­gen, leg­te er ei­ne Re­so­lu­ti­on vor, für die sich der Ge­mein­de­rat von Los­heim am See ein­stim­mig in sei­ner jüngs­ten Sit­zung aus­ge­spro­chen hat­te. Die­se nennt meh­re­re Grün­de, die für die Re­ak­ti­vie­rung spre­chen. Dem­nach tra­ge ei­ne Re­ak­ti­vie­rung zu ei­ner Ein­spa­rung von Schad­stoff­emis­sio­nen und ei­ner ge­rin­ge­ren CO2-Be­las­tung bei. Wei­ter­hin wer­de das Na­del­öhr Mer­zig ent­las­tet, die Un­fall­zah­len wür­den sich ver­rin­gern und die Mo­bi­li­tät kön­ne ver­bes­sert wer­den.

Wie die Ge­mein­de in ih­rer Re­so­lu­ti­on wei­ter aus­führt, sei bei ei­nem neu­tra­len, bun­des­weit durch­ge­führ­ten Kos­ten-Nut­zen-Ver­gleich ein Er­geb­nis er­reicht wor­den, das über den An­for­de­run­gen lie­ge. Die Ge­mein­de rech­net in dem Schrift­stück zu­dem vor, dass die Re­ak­ti­vie­rung durch den Bund zwi­schen 70 und 90 Pro­zent ge­för­dert wer­de und wei­te­re Bun­des­gel­der zu­sätz­li­che Spiel­räu­me brin­gen könn­ten. Als Vor­teil ge­gen­über an­de­ren Stre­cken nennt die Ge­mein­de die Tat­sa­che, dass sie selbst auch Eisenbahn-­Infrastrukturunternehmen sei. Ein er­for­der­li­ches In­ge­nieur-Gut­ach­ten sei be­reits er­stellt wor­den und lie­ge vor, und: „Wei­ter­hin von Vor­teil in die­sem Zu­sam­men­hang ist, dass es hier kei­ne not­wen­di­gen und lang­wie­ri­gen Ver­hand­lun­gen mit der DB AG über Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren oder gar Kos­ten­be­tei­li­gun­gen ge­ben wird“, heißt es in der Re­so­lu­ti­on. Mög­lichst schnell soll laut Re­so­lu­ti­on der Gü­ter­ver­kehr wie­der auf­ge­nom­men wer­den, auch hier könn­ten spe­zi­el­le För­de­run­gen be­rück­sich­tigt wer­den. Der Ge­mein­de­rat er­hof­fe sich hier­durch ei­ne Ent­las­tung der Orts­tei­le durch den weg­fal­len­den Lkw-Schwer­last­ver­kehr.

Letzt­end­lich sol­le auch dem Mu­se­ums­ei­sen­bahn­club Los­heim (ME­CL) ei­ne Ba­sis für wei­te­res En­ga­ge­ment er­mög­licht wer­den. Die Mu­se­ums­zü­ge, die der Ge­mein­de­rat als „ei­nen der wich­tigs­ten Points of In­te­rest (POI, Ort von In­ter­es­se, Anm. d. Red.) in Los­heim“ be­zeich­net, könn­ten „auch am Wo­chen­en­de den Hoch­wald­raum bes­ser an­bin­den und gleich­falls zu ei­ner At­trak­ti­vi­täts­stei­ge­rung bei­tra­gen“. Hier ap­pel­liert der Ge­mein­de­rat auch an Land­rä­tin Da­nie­la Schle­gel-Fried­rich und den Kreis­tag von Mer­zig-Wa­dern, Un­ter­stüt­zung in Form von Zu­schüs­sen zu zei­gen und „die­se tou­ris­ti­sche At­trak­ti­on und die da­mit ver­bun­de­nen Be­son­der­hei­ten durch den Kreis noch stär­ker zu zei­gen“. Schle­gel-Fried­rich hat­te be­reits si­gna­li­siert, dass sie für ei­ne Re­ak­ti­vie­rung der Stre­cke sei (die SZ be­rich­te­te).

Was die Be­deu­tung der Stre­cke für Los­heim an­geht, wa­ren sich die Frak­tio­nen im Ge­mein­de­rat sehr ei­nig. Aber, be­ton­te Chris­toph Nei­si­us (CDU): Die Kos­ten sei­en oh­ne Geld aus dem VEP für die Ge­mein­de nicht zu schul­tern. Es ge­he der drin­gen­de Ap­pell ans Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um, die Bahn­stre­cke ent­spre­chend ein­zu­stu­fen. Und auch die „Land­rä­tin soll Wor­ten Ta­ten fol­gen las­sen“. Ste­fan Palm (CDU) er­gänz­te, dass es für sei­ne Frak­ti­on wich­tig sei, an der Stre­cke fest­zu­hal­ten.

Ste­fan Scheid (SPD) be­ton­te: „Wir wol­len den Er­halt der Ei­sen­bahn­stre­cke nicht nur für den Tou­ris­mus, son­dern in wei­te­rer Zu­kunft auch für Per­so­nen- und Gü­ter­ver­kehr bis Nie­der­los­heim.“ Joa­chim Sel­zer (GALL) er­gänz­te, dass die gro­ßen Frak­tio­nen in die­ser Sa­che ih­re Ka­nä­le zur Lan­des­re­gie­rung nut­zen soll­ten. Not­falls soll­ten bei der Um­set­zung Zwi­schen­schrit­te ge­macht wer­den, „sonst ha­ben wir zum Schluss gar nichts mehr“.

Pit­zi­us und Bor­ger for­dern In­for­ma­tio­nen zum Pla­nungs­stand
Von Bar­ba­ra Sche­rer

MER­ZIG | (bsch) Kri­tik an der Kom­mu­ni­ka­ti­on über den Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan (VEP) ÖPNV gibt es von Er­hard Pit­zi­us, dem Vor­sit­zen­den der Platt­form Mo­bi­li­tät Saar-Lor-Lux. „Seit Co­ro­na ist der Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan aus dem Ru­der ge­lau­fen“, fin­det er. Die Art, wie der­zeit über den Sach­stand kom­mu­ni­ziert wer­de, lö­se Spe­ku­la­tio­nen aus. „Über­all wer­den Bruch­stü­cke ge­nannt und be­kannt, al­les oh­ne Ab­spra­che mit dem Pro­jekt­bei­rat des VEP“, kri­ti­siert er – so ge­be es „hier mal ei­ne Aus­sa­ge von An­ke Rehlin­ger, dort mal ei­ne Aus­sa­ge von der SPD Saar“. Mal wür­den Stre­cken wie die Bis­t­tal­bahn oder die Bahn­stre­cke Mer­zig-Los­heim nicht er­wähnt, dann wer­de zu­rück­ge­ru­dert.

Pit­zi­us for­dert ei­ne wei­te­re Sit­zung des Pro­jekt­bei­ra­tes, zu dem nach sei­nen Wor­ten auch die Platt­form Mo­bi­li­tät ge­hört, und: „An­ke Rehlin­ger und ihr Mi­nis­te­ri­um müs­sen kla­re Aus­sa­gen tref­fen, aber nicht schon den Ent­wurf des VEP bruch­stück­haft in die Öf­fent­lich­keit tra­gen.“ Ein Pro­jekt­bei­rat soll­te nach sei­nen Wor­ten die ak­tu­el­len In­for­ma­tio­nen „aus ers­ter Hand er­hal­ten und nicht aus der Pres­se oder Par­tei­ver­laut­ba­run­gen“.

Auch Klaus Bor­ger, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der Grü­nen im Mer­zi­ger Stadt­rat, be­zieht Stel­lung zu den jüngs­ten Aus­sa­gen. „Mit Be­dau­ern und Un­ver­ständ­nis hat die Grü­nen-Frak­ti­on zur Kennt­nis neh­men müs­sen, dass die Lan­des­re­gie­rung die Re­ak­ti­vie­rung der Bahn­li­nie Mer­zig-Los­heim nicht in ih­re Plä­ne auf­ge­nom­men hat“, schreibt er. Die Be­deu­tung des Pro­jekts für den länd­li­chen Raum sei da­mit nicht er­kannt wor­den. „Be­son­ders be­trof­fen macht es, dass es der zu­stän­di­gen Ver­kehrs­mi­nis­te­rin und stell­ver­tre­ten­den Mi­nis­ter­prä­si­den­tin als Kind des Land­krei­ses Mer­zig-Wa­dern of­fen­sicht­lich an Durch­set­zungs­kraft fehlt, die­ses für Be­rufs­pend­ler, Gü­ter­ver­kehr und Tou­ris­mus wich­ti­ge Pro­jekt in der Re­gie­rungs­ko­ali­ti­on zu prio­ri­sie­ren.“

Mit Blick auf das Kos­ten-Nut­zen-Ver­hält­nis be­fin­det Bor­ger, dass bei an­de­ren Pro­jek­ten ja Kos­ten ein­ge­spart wer­den könn­ten. Hier spricht er von di­rek­ten Kos­ten ge­nau­so wie von „Um­welt­kos­ten“ durch In­an­spruch­nah­me der Na­tur.

Schließ­lich ver­weist der Grü­nen-Po­li­ti­ker auf die lau­fen­den Bau­maß­nah­men in Mer­zig. Die­se sei­en nach sei­nen Wor­ten in der da­ma­li­gen Be­grün­dung nur not­wen­dig ge­we­sen, „da ei­ne Rea­li­sie­rung der Nord­um­fah­rung durch die Lan­des­re­gie­rung im Jahr 2014 aus­ge­schlos­sen wur­de. Dies be­deu­tet, dass nach der Fer­tig­stel­lung des in­ner­städ­ti­schen Ver­kehrs­kon­zepts kei­ne Stra­ßen­bau­pro­jek­te mehr er­for­der­lich sind“.

In­so­fern wä­re nach Bor­gers Wor­ten durch ei­ne Re­ak­ti­vie­rung der Bahn­stre­cke Mer­zig-Los­heim „end­lich ein­mal ein ers­ter wich­ti­ger Schritt für ei­ne At­trak­ti­vie­rung des ÖPNV und ei­ne An­bin­dung des Ver­kehrs­kno­ten­punkts Mer­zig mit dem Hoch­wald­raum ge­ge­ben“. Der Grü­nen-Po­li­ti­ker fin­det: „Wenn Frau Rehlin­ger ein Kind des Land­krei­ses ist und es mit dem ÖPNV wirk­lich ernst mei­nen wür­de, müss­ten nun kon­kre­te Ta­ten und kei­ne ver­schwur­bel­ten An­kün­di­gun­gen fol­gen.“

Gemeinderat Losheim will Bahnstrecke reaktivieren

27.03.2020 11:00

Ein Beschluss des Gemeinderates betrifft die Museumsbahn: Der Rat will nach den Worten eines Sprechers, dass die Strecke wieder intensiver genutzt wird womöglich sogar für Öffentlichen Personennahverkehr oder Güterzüge.

Deshalb soll nun ein Verkehrsgutachten erstellt werden. Die Kosten für eine mögliche Sanierung der Strecke werden auf zwölf bis 14 Millionen Euro geschätzt.

Im Verkehrsentwicklungsplan des Saarlandes ist eine Reaktivierung der Bahnstrecke Merzig - Losheim am See im SPNV vorgesehen.

Die Plattform Mobilität SaarLorLux sieht in der Elektrifizierung ein Problem für den Museumsbahnbetrieb. Eine Dampflok unter Fahrdraht wird problematisch, Akku Triebwagen und Hybridfahrzeuge können eine Alternative sein.